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Wiegen und messen auf Reisen

OK, ich gebe es ja zu, ich bin vermutlich ein klein wenig verrückt. Besessen würde ich aber noch nicht sagen smile

Es geht um folgendes: Seit ich mit SlowCarb angefangen habe (über das 4-Stunden-Körper Buch werde ich noch berichten), wiege ich mich jeden Morgen und lasse mir von der Waage meinen Körperfettanteil anzeigen. Ich mag Technik und ich schaue mir gerne Statistiken an. In diesem Fall ganz besonders gerne, weil sie mir über einen längeren Zeitraum sehr deutlich zeigen, welchen Fortschritt ich bei der Neugestaltung meines Körpers bereits gemacht habe.

Lücken unerwünscht

So lange ich zu Hause bin ist das auch alles kein Problem. Aber was, wenn ich mal ein paar Tage unterwegs bin? Mehrmals im Jahr bin ich unterwegs um Foto-Workshops zu halten und an diesen Tagen steht mir natürlich meine Waage nicht zur Verfügung. Auch in Hotels sind nur selten Waagen zu finden und wenn, dann haben sie keine Körperfettmessung. An diesen Tagen erzeuge ich also hässliche Lücken in der Statistik.

Nun ist jede Lücke für sich ja nicht dramatisch aber ich bin sicher nicht alleine so gestrickt, dass ich schnell nachlässig werde. Solange man die innere Motivation hat etwas regelmäßig zu machen, läuft es auch. Findet man sich mit Lücken erst einmal ab, sinkt auch die Motivation die Statistik weiter zu führen, selbst wenn es möglich wäre.

Und nun war es soweit: Ein 4-Tägiger Workshop im ehemaligen Kloster in Inzigkofen stand vor der Tür. Sollte dies die größte Lücke in meiner Aufzeichnung werden? Und das, wo es unglaublich gutes Essen geben würde und man dadurch noch mal neugieriger auf die Auswirkungen sein würde? Niemals!

Hach – wie niedlich…

Ich erinnerte mich an Podcast-Folge der 4HourGeeks, in der über Waagen gesprochen wurde. Dort erwähnte Basti eine Reisewaage, die eben auch andere Körperdaten über Fußkontakte ermitteln kann. Da ich meine große Waage nicht jedes mal transportieren möchte entschloss ich mich dazu, dieser Reisewaage eine Chance zu geben. Was soll ich sagen: Ist die niedlich smile

reisewaage
Links meine Withings Waage, rechts die Reisewaage “Yvonne”

Ich hatte nicht erwartet, dass die SO klein ausfällt smile Aber sie funktioniert.

Genau, ungenau, anders

Natürlich muss man etwas balancieren um sich zu wiegen aber das Ergebnis stimmt +/- 100g mit dem der Withings Waage überein. Weniger Übereinstimmung zeigen die beiden bei der Köperfettanalyse. Hier zeigte mir die Reisewaage bei einem ersten Test um 5% mehr Fettanteil an. OK, die Messung über die Füße ist nicht hochpräzise zu nennen, das sollte einem immer klar sein. Wichtig wäre für mich nur, ob die Ergebnisse einigermaßen konsistent sind, ob sie also immer im Bereich um 5% mehr anzeigt oder ob die kleine Waage eher ein wildes Ratespiel veranstaltet wink Das werde ich jetzt in den nächsten zwei Tagen ausprobieren indem ich mich Morgens jeweils von beiden Geräten wiegen und messen lasse.

Und sonst so…

Ansonsten ist die kleine Waage wirklich praktisch. Sehr kompakt passt sie sicher in jede Reisetasche. Sie kann Personendaten für bis zu 10 Personen hinterlegen (Körpergröße, Geschlecht und Alter) was für die Auswertung der Daten relevant ist. Um die Waage zu starten, tippt man einmal kurz ans einschiebbare Display, wählt ggf. noch den korrekten Speicherplatz für seine Person (ich habe mich auf P1 programmiert), bekommt dann die Personendaten kurz angezeigt und stellt sich dann auf die beiden silbernen Kontakte. Nach kurzer Zeit, wenn man nicht zu sehr wackelt, ist das Gewicht ermittelt und die Körperanalyse startet. Danach werden gleich mehrere Werte angezeigt: Körperfett, Wasseranteil, Muskelmasse und Knochenmasse. Die letzten Werte sind mir zunächst egal, da ich diese bisher auch nicht messen konnte und mir nicht wirklich klar ist, wie mit ein bisschen Strom durch die Beine solche unterschiedlichen Anteile gemessen werden sollen.

Apropos Strom und messen: Es ist nicht ganz egal, wie man auf den Kontakten steht. Ich hatte mich zunächst so auf die Waage gestellt, dass die Fußsolen recht mittig über den Kontakten waren. Das Ergebnis war reproduzierbar ein Error-2 bei der Körperanalyse. Laut Handbuch ist dies eine fehlerhafte Messung die unter 5% oder über 70% lag – Für extreme Bodybuilder, die also bereits unter 5% liegen, ist diese Waage also nicht geeignet – allerdings gehe ich davon aus, dass diese Extremsportler auch nicht die Zielgruppe für solche einfachen Geräte ist wink Erst als ich mich mehr mit dem Fußballen auf die Kontakte stellte, klappte die Messung.

Ich werde sie jedenfalls mit nach Inzigkofen nehmen und so hoffentlich keine Datenlücke bekommen…

…außerdem bin ich jetzt neugierig geworden, wie viel Körperfett ich nun tatsächlich habe. Ich glaube, ich muss das mal professionell ermitteln lassen smile

2 Kommentare zu “Wiegen und messen auf Reisen

  1. Hm, genau: Ein klein wenig verrückt ;-)
    Tägliches Wiegen halte ich nicht für förderlich, wenn du eher eine langfristige Änderung anstrebst. Dir sollte dann klar sein, dass du eher die Schwankungen infolge der Messungenauigkeit erforschst.
    Ganz anders sieht es aus, wenn du wegen einer Erkrankung (und der Einnahme von Medikamenten) die Funktion deiner Nieren überwachen musst. Dann ist eine Änderung von über einem Kilo pro Tag möglich und ein ernstzunehmendes Warnsignal.
    Aber Messen macht Spass, das geht mir auch so …

    • naja, darüber, ob das sinnvoll ist, gehen die Meinungen auseinander. Ich kann Dir aber versichern, dass man eben nicht die Messungenauigkeiten erforscht :) Diese rechnen sich im Laufe der Zeit nämlich heraus (wenn man sich den Verlauf anschaut)

      Was man aber sehr gut mitbekommt sind Gewichtschwankungen aufgrund unterschiedlicher Ernährung. Natürlich schwankt das Gewicht über die Woche aber einzelne Ausreißer sind interessant zu beobachten wenn man berücksichtigt, dass die Ursache dafür auch mal 1-2 Tage vorher liegen kann. Schnelle Schwankungen dürften allerdings fast immer Wassereinlagerungen sein.

      Es ist aber toll, wenn man seinen Zick-Zack-Kurs mit Tendenz nach unten sehen kann in butterfeiner Auflösung :) Man lernt auch eine Menge über seinen Körper dabei.

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