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SSD – Umzugswege

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Der Festplattenersatz ist also da und etwas Zeit wird sich schon finden lassen. Also erst einmal in Ruhe überlegen, wie man jetzt strategisch sinnvoll vorgehen möchte. Das MacBook Pro läuft derzeit mit einer internen Festplatte unter OS-X 10.8. Ziel soll sein, dass es mit einer internen SSD unter OS-X 10.8 läuft und dabei alle Programme und Einstellungen der vorhandenen Installation erhalten bleiben.

Welche Möglichkeiten es da gibt und welche ich gewählt habe, lest Ihr nach dem Klick

Mögliche Wege

Ich weiß nicht, ob ich mit dieser Aufzählung wirklich alle denkbaren Wege wiedergebe, es sind aber solche, die mir einigermaßen spontan eingefallen sind. Wie also könnte man so einen Platten-Umzug des Systems angehen?

  • Man könnte die neue Platte extern anschließen (USB, Firewire, Thunderbolt) und mit einer passenden Software die interne Festplatte 1:1 auf die externe clonen. CarbonCopyCloner und SuperDuper! fallen mir dabei ein. Zu beachten ist dabei, dass es auf Festplatten mit OS-X 10.8 mindestens zwei Partitionen gibt, die Recovery-Partition für Notfälle und die eigentliche OS-X-Installation. CarbonCopyCloner soll diese Recovery-Partition wohl ebenfalls auf eine neue Platte übertragen können, zu SuperDuper habe ich auf die Schnelle keine Antwort auf diese Frage gefunden. Wenn Ihr dazu etwas wisst, hinterlasst bitte einen Kommentar.
  • Man könnte die Platte extern anschließen und dann auf diese Platte ein OS-X installieren. Dazu könnte man den Installer ganz einfach am MacBook starten, das Gerät booten lassen und als Ziellaufwerk das externe Laufwerk wählen. Anschließend könnte man durch den Migrations-Assistenten alle Programme und Einstellungen von der Installation auf der internen Platte übernehmen lassen und zuletzt die externe Platte in das Gerät einbauen.
  • Alternativ könnte man auch gleich die neue Platte ins Gerät einbauen und die alte Platte extern anschließen. Dann von der externen Platten booten und so verfahren wie bei der vorherigen Variante.
  • Oder man erzeugt sich ein bootfähiges Medium, also eine DVD oder einen USB-Stick, mit der OS-X 10.8 Installation, die man vorher aus dem App-Store geladen hat. Dann baut man die neue Platte ins Gerät ein, bootet z. B. vom USB-Stick und installiert alles ganz normal. Dann übernimmt man wieder die alten Daten von der alten Platte (extern anschließen) oder aus einem TimeMachine-Backup. Ich habe ein solches Backup auf der TimeCapsule.

Wenn man also ganz ohne Anschluss von externen Platten arbeiten möchte, dann hilft ein TimeMachine-Backup und ein bootfähiger USB-Stick mit der OS-X Installation. Eine Neuinstallation hat dabei immer den Vorteil, dass das System einfach mal frisch aufgesetzt wird. Wer sein OS-X über mehrere Versionen immer aktualisiert hat, für den könnte das eine gute Option sein um mal wieder einen sauberen Schnitt zu machen.

Wenn man keine OS-X Installation hat, um davon ein bootfähiges Medium zu erstellen und wenn die DSL-Leitung nicht schnell genug ist, um sich so eine Installation mal eben aus dem Mac App-Store zu ziehen, dann ist die Clone-Variante wohl die erste Wahl. Man benötigt dann aber eine passende Hardware bzw. Kabel, um eine SATA-Platte mit einem verfügbaren Port am Rechner zu verbinden.

Eine von vielen Möglichkeiten, eine interne Festplatte/SSD als externes Gerät an den Computer anzuschließen. Hier ein Lindy-USB3-Dock
Eine von vielen Möglichkeiten, eine interne Festplatte/SSD als externes Gerät an den Computer anzuschließen. Hier ein Lindy-USB3-Dock

Mir stehen beide Wege offen. Ich habe mir das OS-X-10.8-Installations-Image aufgehoben und habe sicher noch einen USB-Stick mit genügend Kapazität, um mir daraus ein Installationsmedium zu bauen. Ich habe mir auch eine Hardware ausgeliehen, um eine SATA-Platte unkompliziert extern über USB anzuhängen.

Was also werde ich tun? Ein sauberer Schnitt durch eine Neuinstallation würde mir gut gefallen, allerdings sind dazu mehrere Einzelschritte notwendig die vermutlich insgesamt mehr Zeit kosten als das clonen der Platte. Ich werde also vermutlich den CarbonCopyCloner ausprobieren und feststellen, ob dieser wirklich auch die Recovery-Partition berücksichtigt. Sollte dabei etwas schief gehen, kann ich immer noch auf die Option der Neuinstallation zurück greifen.

Fallen Euch weitere Möglichkeiten ein oder habt Ihr Erfahrungen mit den oben genannten Ideen? Dann hinterlasst einfach einen Kommentar smile

9 Kommentare zu “SSD – Umzugswege

  1. Bei nunmehr 5 Festplattenwechseln bei meinem nunmehr zweiten Macbook (Pro) habe ich jeweils den Weg über den Carbon Copy Cloner gewählt. Und was soll ich sagen, es gab niemals auch nur das kleinste Problem. Zuletzt vor einigen Wochen, als ich meine 500GB durch 750GB ersetzte. Allerdings beides noch unter 10.7.5, Mountain Lion kann ich wegen meines IO-Stomp von IK Multimedia nicht installieren, das dieses unter 64bit nicht mehr funktioniert.

  2. Herwig Henseler

    Ich bin so vorgegangen:
    1. Die neue Platte eingebaut, alte in ein externes Gehäuse.
    2. Von externer alter Platte gebootet.
    3. SSD formatiert.
    4. Mit CCC alt auf neu kopiert.
    5. Reboot.
    5. Freuen.

    Rescue-Partition blieb erhalten, sonst läuft alles auf anhieb. Leduglich Word/Excel musste ich davon überzeugen, dass die Lizenz immer noch gültig ist.

  3. Lustig! Ich habe auch seit einigen Tagen die 500GB Samsung 840 hier liegen, bin aber noch nicht zum installieren gekommen. Ich habe schon mehrere Festplatten mit SuperDuper! geklont und alle haben danach ohne Probleme funktioniert. (Denke an die GUID Partition im Festplatten Dienstprogramm!)

    Ich versuche mit meiner SSD als Boot-,OS- und Programme-Dirve meinen alten 2008’er iMac (LightRoom 4 Arbeitspferd) wieder flott zu machen. Allerdings soll die SSD per FW800 für die ganzen kleinen System I/O Zugriffe angeschlossen werden (wenige große sequentielle Zugriffe die viel Bandbreite benötigen). Intern wird dann eine 3TB Seagate 7200.14 für die großen Foto- und Videodateien zuständig sein, da hier größere sequentielle Blöcke durchgeschubbst werden und diese dann die höhere Bandbreite der einzigen SATA II Verbindung im iMac nutzen können.

    Hätte ich in dem Gerät schon 2 SATA Anschlüsse, dann hätte ich die Platten natürlich beide intern eingebaut (DVD ist bei diesem iMac noch IDE). Somit musste ich mich für 1 x SATA und 1 x FW800 entscheiden. Mal sehen wie das dann läuft…

  4. Wenn man eh ein TimeMachine-Backup hat, dann einfach die leere Platte einbauen und das Backup einspielen. Dann sieht man auch gleich, ob das wirklich funktioniert. :-)

    Und falls nicht, dann hat man noch immer die alte HD und das Backup für die weiteren Versuche.

  5. Ich habe OS X neu installiert und dann den Benutzeraccount noch in der Installation von der alten Festplatte über USB migrieren lassen. Hat sehr gut funktioniert und auch nicht allzu lange gedauert.

    Zusätzlich habe ich in meinem MBP das SuperDrive ausgebaut und durch eine 1TB-Platte ersetzt, die ich durch Drücken der “Auswurf”-Taste oben rechts ein- und ausschalten kann.

    Wenn’s jemanden interessiert, kann ich noch mehr dazu schreiben, ich hab auch Fotos vom Umbau.

    • Tobias, ja gerne. Welchen Einbaurahmen hast Du verwendet und diese Funktion zum ein-/ausschalten immer so oder musstest Du dafür etwas basteln?
      Ich werde aber ziemlich sicher das DVD-Laufwerk erstmal behalten. Ich nutze es doch dann und wann.

      • Ist schon ein paar Jahre her.
        Mittlerweile würde ich einen Optibay-Adapter kaufen.

        Ich bin so frei und verlinke auf meinen Erfahrungsbericht zum Umbau in einem anderen Forum (in dem ich schon sehr lange nicht mehr aktiv bin):
        http://www.mac-tv.de/Forum/showthread.php?t=7068

        Für den Eject-Knopf musste ich ein kleines Tool installieren, das mit das auf eine andere Tastenkombination umbiegt, die ich dann mit einem Automator-Skript verbunden habe. Das steht auch in dem Thread.

  6. Sehr interessant.
    Danke für den Erfahrungsbericht.

    Demnächst steht bei mir die Migration meines Notebooks an.
    Ebenfalls von der HDD aus die SSD.

  7. Ich bin ein Freund des clean install. Etwas aufwendiger, aber eine hervorragende Möglichkeit, sich von Ballast zu trennen und sich auch mal wieder mit den Einstellungen auseinanderzusetzen. Da tut sich in den Jahren doch einiges, man bekommt es aber durch die Übernahme alter Datenbestände nicht mit.

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